Lise Gold
EXPRESSIVES SCHREIBEN
„Schreiben ist organisierte Spontanität.“ (Martin Walser)
Das expressive Schreiben ist eine besondere Form des kreativen Schreibens. Es kann sowohl im therapeutischen als auch im generierenden - kreativen Bereich eingesetzt werden.
Der Schreibprozess aktiviert normalerweise kreatives und strukturiertes Denken, Expression und Reflexion wechseln sich ab. Innere Bilder werden verbalisiert, Kontakt zum Unbewussten hergestellt. Die Identifikation im Schreibprozess einerseits und die Distanzierung durch das Lesen des Geschriebenen andererseits führt zu einer wohltuenden Unterscheidung von erlebendem und betrachtenden Ich. Diese Prozesse sind alle für Beratung und Therapie wünschenswert und hilfreich.
Das expressive Schreiben lässt aber für einen bestimmten Zeitraum die Reflexion aus und erlaubt einen emotional unsortierten, durch das Schreiben dennoch linearen "Ausbruch". Dabei können sowohl Gefühle als auch kreative Ideen frei auftauchen und fließen, müssen aber trotzdem benannt, in Worte gefasst, werden. Der Schreibende empfindet während des Prozesses oft plötzlichen Druck ganz schnell etwas nieder zu schreiben, oder bestimmte Worte wiederholt zu notieren. Beim späteren Lesen sind diese Impulse gut als Schlüsselinhalte erkennbar.
Beim expressiven Schreiben steht also der Schreibprozess im Vordergrund. Durch gezielte Anregungen werden die Bereiche im Gehirn angesprochen, die für die assoziative und bildhafte Sprache verantwortlich sind. Das Ergebnis auf dem Papier kann gelegentlich wirr und unbrauchbar scheinen. Dem entgegen steht ein, nach dem Prozess eintretendes, Gefühl von Befreiung und Klarheit. Sie haben sich die Verwirrrung, die unklaren Gedanken von der Seele geschrieben.
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